Informationen

Entwickler:
Derzeit keiner, ursprünglich Yager
Publisher:
Deep Silver
Erstveröffentlichung:
2016
Genres:
Ego-Shooter, Action-Adventure, Survival Horror
Sprachausgabe:
Englisch
Untertitel und Texte:
Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch
Provisorische europäische Altersfreigabe:
Empfohlen ab 18, enthält realistische Darstellungen von Gewalt, vulgäre Sprache, Blasphemie sowie verschiedene Online-Funktionen.

 

Hinweis: Dead Island 2 verlor im Juli 2015 seinen Entwickler Yager. Aus diesem Grund entsprechen die folgenden Informationen Aussagen eines Entwicklers, welcher nicht länger an Dead Island 2 arbeitet. Deshalb sind alle folgenden Informationen mit Vorsicht zu genießen.

Auf nach Kalifornien!

Dead Island 2 ist (wie am Titel unschwer zu erkennen ist) der Nachfolger zu Dead Island und Dead Island Riptide. Der Titel spielt mehrere Monate nach den eben erwähnten Vorgängern und führt sowohl neue spielbare Helden, als auch eine neue „Insel“ ein. Eine richtige Insel ist es nämlich nicht, denn tatsächlich wird Dead Island 2 im sonnigen Staat Kalifornien spielen.

Anders als die vorherigen Ableger stammt Dead Island 2 nicht vom tschechischen Entwickler Techland, sondern wurde lange Zeit vom deutschen Studio Yager Development in Berlin entwickelt, welches sich etwa durch den Titel Spec-Ops: The Line auszeichnet. Im Juli 2015 entschied man sich jedoch dazu, Yager nicht länger an Dead Island 2 arbeiten zu lassen. Daher arbeitet aktuell kein Entwickler aktiv am Spiel. Mit dem Entwicklerwechsel wollte Publisher Deep Silver ursprünglich einen Stilwechsel für das Dead Island-Franchise einleiten: Dead Island 2 soll weniger ernst werden und sich mehr wie eine spielbare Version des beliebten Filmes „Zombieland“ anfühlen, gepaart mit ein wenig „Expendables“. Soll heißen: Anstatt die Rolle eines Charakters zu übernehmen dessen Ziel es ist, einfach nur zu überleben, schlüpft der Spieler dieses Mal in die Haut eines selbsternannten Zombiekillers, der sich diesen Gefahren bewusst hergibt.

Denn Kalifornien wurde nach dem (nicht komplett globalen, aber dennoch weitläufig verbreiteten) Ausbruch des Kuru-Virus vom US-Militär abgeriegelt und niemand darf die Quarantänezone verlassen. Jedoch hindert das Militär leichtsinnige Personen nicht daran, die den Ort betreten möchten. Leute, die ihr großes Glück um Ruhm und Ehre in dem zombieverseuchten Staat versuchen möchten, wird das gestattet. Also machen sich die unterschiedlichsten lebensmüden Charaktere auf den Weg nach Kalifornien, um die Schädel der verwesenden wandelnden Toten einzuschlagen und dabei Spaß zu haben.

Zur Auswahl werden dabei fünf verschiedene Charaktere stehen, welche sich alle wie gewohnt in ihrer Klasse und somit ihren Fähigkeiten unterscheiden werden. Es sei zudem erwähnt, dass die fünfte Klasse (derzeit) exklusiv für die PlayStation 4-Version des Titels angekündigt wurde. Da Kalifornien ein gigantischer Staat ist, wird es natürlich nicht möglich sein, eine originalgetreue Nachbildung davon zu erkunden. Viel eher sollen sich Spieler laut Yager darauf einstellen, sich auf „Postkarten-Version“ davon auszutoben. Dabei stehen jedoch nichtsdestotrotz viele bekannte Locations zur Verfügung, so etwa die legendären Hollywood Hills oder die Golden Gate Bridge.

Storytechnisch soll sich Dead Island 2 ebenfalls anders verhalten als seine Vorgänger. Denn das Spiel soll endlos weitergeführt werden, ein richtiges Ende der Geschichte gibt es wohl nicht. Auch ansonsten ist nicht viel zur Handlung von Dead Island 2 bekannt, ein paar Informationen konnte sich Yager dann allerdings doch entlocken lassen. So werden die Spieler während ihrer Abenteuer eine Kontaktperson namens Max kennenlernen, welcher einen Kater namens Rick Furry besitzt. Hierbei kurios: Die Bewegungen des Katers wurden von Yager mit den Bewegungen einer echten Katze und Motion Capture aufgenommen. Amüsant, wenn man bedenkt, dass die Vorgänger scheinbar noch nicht mal für die Bewegungen von Menschen auf Motion Capture setzten, wenn man so an die lächerlich lustigen Bewegungen der Charaktere zurückdenkt.

Jetzt mit mehr Daryl Dixon

Das Spielprinzip von Dead Island 2 soll sich im Vergleich zu den Vorgängern dagegen kaum geändert haben, wurde jedoch durch einige neue Features ergänzt. Besonders das Waffensystem wurde dabei überarbeitet, unnötiger Ballast wurde abgeworfen. Entfallen werden daher beispielsweise die Werkbänke. Während die Spieler zwar noch immer Blaupausen benötigen, um aus gefundenen Nahkampfwaffen beeindruckende Tötungsmaschinen basteln zu können, kann dies nun überall und zu jeder Zeit geschehen. Und weil wir nun richtige Badasse spielen dürfen, hat der Spieler auch endlich die Möglichkeit, mit jeder Hand separat eine Waffe zu bedienen!

Sich mit zwei Messern durch die Zombiemeute zu metzeln wird genauso möglich sein wie Nah- und Schusswaffen zu kombinieren und so für jeden Fall gewappnet zu sein. Apropos Schusswaffen: In einem deutlich belebteren Ort wie Kalifornien gibt es selbstredend auch deutlich mehr Knarren. Neben einem tollen Waffenarsenal an Pistolen, Gewehren, Schrotflinten und mehr darf man sich allerdings auch hier auf Neuzugänge freuen, so etwa die Armbrust. Ganz im Stile eines Daryl Dixons aus The Walking Dead kann man so mit extrem viel Stil gezielte, lautlose Kopfschüsse hervorzaubern und die Bolzen danach auch noch wiederverwenden. Das ist eine durchaus wichtige Eigenschaft, denn Lärm spielt eine entscheidende Rolle in Dead Island 2.

Wer wild mit einem Gewehr um sich schießt oder einen Autoalarm auslöst, der muss auch mit den Konsequenzen rechnen. Zombies fühlen sich bekanntlich von lauten Klängen angelockt und so geschieht es schnell, dass sich unvorsichtige Möchtegern-Rambos überraschend in einer brenzligen Lage wiederfinden. Doch kluge Spieler können diesen Umstand auch zu ihrem eigenen Vorteil verwenden, denn wie gewohnt wird es in Dead Island nicht nur Feinde geben, welche den Überlebenden an die Gedärme wollen. Nein, auch menschliche Gegner gilt es wieder zu bekämpfen. Diese wehren sich logischerweise gegen die Untoten genauso wie gegen die Spieler, und so können geschickte Spieler das bewusst einsetzen und Horden von Zombies etwa in ein Versteck einer Gruppe Banditen lotsen.

Spieler, welche nicht sonderlich viel von taktischer Herangehensweise halten und sich lieber bewusst in die Menge stürzen dürfen sich über die neuen motorisierten Waffen freuen. Manche Eigenkreationen laufen neuerdings nämlich mit Benzin (welches ebenfalls überall in der Spielwelt eingesammelt werden kann und muss) und machen natürlich einen Heidenlärm, sind aber auch dementsprechend nützlich. Und auch in Fahrzeuge steigen wird selbstverständlich wieder eine Option sein. Ob diese nun ebenfalls einen Benzinvorrat haben ist hingegen nicht bekannt.

Das kleinste MMO der Welt?

Ein Dead Island-Spiel würde seinem Namen natürlich nicht gerecht werden, wenn er nicht über einen Online-Koop-Modus verfügen würde. Doch auch hier hat sich Yager nichts geschenkt und die Funktion bewusst erweitert. Noch immer können auf Wunsch des Hosts jederzeit Spieler ohne Unterbrechung der Spielsitzung beitreten – Die Anzahl wurde jedoch von 4 auf maximal 8 Spieler erhöht, weshalb Yager das Spiel auch gerne als „kleinstes MMO der Welt“ anpreist. Ob sich die Spieler allerdings alle zusammentun oder in kleinen Gruppen ihr eigenes Ding durchziehen möchten bleibt ihnen selbst überlassen. Und wer sich gerne mit seinen Mitspielern messen möchte, für den wird es spezielle kompetitive Zonen geben, in welchen sich gegenseitig die Birnen eingedroschen werden können.

Weitere Informationen zu Dead Island 2 sind derzeit noch rar gesät, Screenshots und Gameplay-Videos sucht man vorerst vergebens. Yager hat jedoch bereits versprochen, dass auf der GamesCom 2014 in Köln (13. – 17. August) eine spielbare Version vorliegen wird. Ob diese jedoch für alle Messebesucher oder nur hinter verschlossenen Türen für ausgewählte Journalisten zugänglich sein wird, ist nicht bekannt.

Dead Island 2 wird im Frühjahr 2015 für PlayStation 4, Xbox One und PC erscheinen. Entwickelt wird es von Yager Development in Berlin, gepublished von Deep Silver. Über Limited Editions und zusätzliche (Vorbesteller-)Inhalte ist derzeit noch nichts bekannt.