Entwickler:
Techland
Publisher:
Deep Silver
Erstveröffentlichung:
8. September 2011
Genres:
Ego-Shooter, Action-Adventure, Survival Horror
Sprachausgabe:
Englisch
Untertitel und Texte:
Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch
Europäische Altersfreigabe:
Empfohlen ab 18 Jahren, enthält realistische Darstellungen von Gewalt, vulgäre Sprache, Blasphemie sowie verschiedene Online-Funktionen.
Was ist Dead Island?
Dead Island ist eines von vielen Spielen, welche die oft behandelte Zombie-Apokalypse beinhaltet. Dabei setzt das Spiel jedoch weniger auf klassische Shooter-Elemente, sondern verstärkt auf den Nahkampf. Deshalb gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Nahkampfwaffen, welche alle mit eigenen Werten daherkommen. Zwar ist es auch möglich Feuerwaffen zu benutzen, das Hauptaugenmerk liegt jedoch ganz klar auf den Nahkampfgefechten. Doch Dead Island ist nicht einfach eine Art Shooter mit Nahkampffixierung. Diverse Rollenspiel-Elemente wie mehrere Klassen mit verschiedenen Skills werten das Gameplay genauso auf wie eine frei erkundbare Spielewelt.
Diese hört auf den Namen Banoi. Dabei handelt es sich um eine fiktive Insel in Papua-Neuguinea, welche in diverse Abschnitte unterteilt ist und mitunter als Paradies gilt. Doch plötzlich wird aus dem Paradies die Hölle, als besagte Epidemie ausbricht und die Feriengäste, Angestellte und Bewohner der Insel in blutrünstige Bestien verwandelt. Das Ziel der Spieler bzw. deren Spielfiguren ist es selbstredend, aus dieser Hölle zu entkommen. Dafür müssen sie jedoch erst ganz Banoi bereisen, dutzende Aufgaben erledigen und einiges erdulden. Glücklicherweise sind auf der Insel viele weitere Überlebende anzutreffen und auch an funktionstüchtigen Fahrzeugen mangelt es nicht.
Der Entwickler
Für Dead Island zeichnet sich das polnische Entwicklerstudio Techland aus. Einen Namen machten sich diese erstmals im Jahr 2003 mit dem PC-Spiel Chrome. Ein Nachfolger dazu erschien zwei Jahre später, ebenfalls von Techland entwickelt. Hohe Bekanntheit erreichte das polnische Studio allerdings im Jahre 2006 mit dem Titel Call of Juarez, einem atmosphärischen Western-Ego-Shooter. Der Erfolg des Cowboy-Epos veranlasste Techland dazu, 2009 einen weiteren Teil zu veröffentlichen, welcher den Beinamen Bound in Blood trug. 2011 wurde aus der Call of Juarez - Reihe schließlich eine Trilogie, denn mit The Cartel erschien bereits der dritte Teil der Serie. Dieser kam bei Kritikern allerdings eher schlecht als recht weg.
Nur wenige Monate später erschien dann Dead Island, welches ursprünglich bereits im Jahr 2008 hätte erscheinen sollen. Trotz einigen Startschwierigkeiten gelang es Techland mt Dead Island, über 5 Millionen Kopien an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Eine durchaus starke Leistung.
Das Spielprinzip
Dead Island ist kein Zombie-Spiel im Stile eines Left 4 Dead oder Resident Evil. Vielmehr orientiert sich der Titel an dem 2008 erschienen Spiel Borderlands von Gearbox Software. In beiden Spielen existiert eine frei begehbare Oberwelt mit NPCs und Nebenquests, mehrere Klassen mit verschiedenen Skillbäumen, ein für vier Spieler konzipierter Koop-Modus sowie ein Waffen-Zufallsgenerator, der für eine große Bandbreite an Waffen mit verschiedenen Werten sorgt.
Doch mit dem eigens für Dead Island entwickelten Nahkampf-System hat das Spiel auch seine ganz eigenen Ideen. Denn in Dead Island spielt der gesamte Körper eine Rolle und nicht bloß die Waffe, welche der Charakter gerade in Händen hält. Es wird geschlagen, getreten, sich auf Gegner gestürzt, Sprungkicke ausgeübt und vieles mehr. Das alles ist auch bitter nötig, denn bei den Feinden sind verschiedene Herangehensweisen gefragt.
Zombies sind in Dead Island nicht einfach die klischeehaften langsam daherschlürfenden Hirnfresser. Zwar gibt es im Spiel auch diese sogenannten Geher, doch damit ist längst nicht die ganze Feindmeute aufgezählt. Es gibt schnell rennende Infizierte, brutale Schläger, spuckende Wasserleichen, explodierende Selbstmörder, hinterhältiche Schlachter, psychopatische Rammer und auch Menschen. Denn zu einer richtigen Zombie-Apokalypse gehören selbstredend auch Banditen und verrückt gewordene Überlebende. All diese und weitere Gefahren bekämpft man in Dead Island.
Um Herr über die Hölle auf Banoi zu werden sind viele verschiedene Waffen gefragt. Hierbei setzt Dead Island darauf, seine eigenen Waffen mithilfe von Werkbänken stetig ausbauen zu können. Durch Baupläne kann so beispielsweise aus einem Baseballschläger ein gefährliches Sägewerkzeug werden. Mit dutzenden Bauplänen ist dabei mehr als genug Abwechslung an Waffen geboten.
Dead Island in Deutschland
Spezielle Verkaufsgesetze für Dead Island existieren in Deutschland, da hier verstärkte Kontrollen bei brutalen Videospielen stattfinden. Ursprünglich landete Dead Island auf Liste B, was bedeutet hätte, dass alle Spielkopien in Deutschland beschlagnahmt werden würden. Im Januar 2012 wurde Dead Island jedoch von Liste B gestrichen und auf Liste A gesetzt. Das bedeutet, dass das Spiel zwar noch immer jugendgefährend ist, jedoch keinen strafrechtlichen Inhalt vorweist.
Techland und dessen Publisher Deep Silver selbst haben das Spiel der USK nie vorgelegt, so dass diese es auch nie testen konnte. Daher ist Dead Island in Deutschland offiziell nicht erwerbbar und muss im Ausland besorgt werden. Auf eine geschnittene Fassung des Spiels hat Techland von Beginn an verzichtet, da man das Erlebnis im Spiel nicht verfälschen wollte. In der Schweiz und Österreich existiert dennoch eine eingedeutschte Fassung mit lokalisierten Texten. Eine deutsche Sprachausgabe sucht man jedoch vergebens.
